Das
Phänomen der „Placebos“ ist aus der Medizin
bekannt: Medikamente ohne Wirkstoff, die dennoch Körperfunktionen
beeinflussen. In Neuseeland hat eine Forscherin dasselbe
mit Alkohol getestet, der nicht getrunken wurde. Mit einem
erstaunlichem Ergebnis.
Die
neuseeländische Psychologin und Gedächtnisforscherin
Maryanne Garry von der Victoria University Wellington hat
sich unter anderem darauf spezialisiert, das Verhältnis
von Wahrnehmung zu Einbildung zu erforschen.
In einem
Placebo-Experiment spendierte Garry einigen Studenten Tonic-Water,
jedem zweiten Studenten deklarierte sie es als Wodka-Tonic.
Im Anschluss daran machte sie Tests zu Gedächtnis-
und Urteilsvermögen.
Erstaunlicherweise zeigten die Studenten, die glaubten Alkohol
getrunken zu haben, tatsächlich typische Alkoholausfälle:
sie waren leicht zu verunsichern, zeigten Gleichgewichtsstörungen
und hatten Artikulationsprobleme in Form von Lallen.
Daran
zu glauben, dass man Alkohol getrunken hat, scheint demnach
völlig auszureichen, um sämtliche Anzeichen von
Betrunkenheit an den Tag zu legen – was Barbesitzern
ungeahnte Möglichkeiten eröffnen könnte.
|