Cerny [ WIRKUNG! ] Alphafaktor Mimesis     Archiv Shop Vernetzung Kontakt  
 
 
   

2 DIE ALTE KOMPETENZ

Wir denken immer nur „die HälftE”

von Falko A. Cerny
          
Unser „50-Prozent-Denken”:
ANGERISSENE BEISPIELE

 Die ENDGÜLtiGE WAHRHEIT >

Unsere heutige grundsätzliche Denkweise hat sich seit dem 17. Jahrhundert nicht im geringsten verändert; die so genannte >> „Europäische Dissoziation”. Der auslösende Impuls für deren Entstehung war die Suche nach der“ endgültigen Wahrheit: die zweifellose Klärung jeder möglichen Frage, das definitive Wissen um richtig+falsch, das Ausschließen jedes Fehlers und jeder Unsicherheit – noch heute der heimliche Kern unseres Denksystems...

In einer solchen Kultur dominiert rational-analytisches Denken, in dem alles Menschliche als „nur subjektiv” und „zweifelhaft” für minderwertig erklärt wird. Es führt so zur binären Logik des „Entweder-Oder“-Denkens, wonach etwas nur richtig oder falsch, wahr oder unwahr sein kann. Es herrschen Skepsis und Misstrauen (>> „Zweifel aus Prinzip”): Bis eine Frage nicht „zweifellos endgültig” geklärt ist, kämpfen viele Wahrheiten, Argumente und Erklärungen gegeneinander. Eine solche Kultur gilt als extrem streitbar, die Grundmentalität sind Ängste, Defizite, Probleme und Konflikte (die sog. „maligne Emotionalität“).

Es war René Descartes, anno 1619, auf den unser Denksystem zurückgeht, indem er „die Wahrheit” über die Existenz des Menschen verkündete: „Ich denke, also bin ich”. In seiner Theorie der >> „Weltmaschinemusste es die endgültige Wahrheit geben, da einer Maschine schließlich immer ein exacter Bauplan zugrunde liegt. Und das ist tatsächlich noch bis Ende der 1960er(!) Jahre auch in sämtlichen Wissenschaften geglaubt worden, in einigen ist das sogar noch heute der Fall.

Angesichts dessen wird es sicher ebenfallls noch Generationen dauern, bis das heutige Wissen in das allgemeine Denken eingeflossen sein wird. Wer sich dagegen schon heute damit beschäftigt, hat damit also einen enormen Wissensvorsprung, der enorme Möglichkeiten bietet. Er beginnt hier. Nutzen Sie ihn!

 Analytik >

Es herrscht noch immer die Ansicht, eine Analyse sei ein „genaues Unter-die-Lupe-nehmen“ von irgendetwas. Und wenn man das meint, dann hält man Analysen zwangsläufig für absolut notwendig und unverzichtbar. Tatsächlich jedoch ist eine Analyse das Zerlegen von etwas Ganzem in dessen Einzelteile. Dieses korrektere Wissen ist entscheidend, um das 50-Prozent-Denken erkennen zu können, das mit der Analytik praktiziert wird.

Als einfaches Beispiel: Man kann ein Fahrrad in seine hunderte Einzelteile zerlegen, um z.B. eine Fehlfunktion zu finden. Doch der gesamte Aufwand und das gesamte Detailwissen nützen rein gar nichts, wenn es um die Bedeutung des Fahrrades im größeren Zusammenhang geht, etwa unter Aspekten von Stadtplanung, Straßenverkehr und Verkehrssicherheit, Mobilität, Fitness und Gesundheit, Einzelhandel, Tourismus, etc. Das heißt: Eine Analyse (also: ein Zerlegen bis ins kleinste Detail) ist das genaue Gegenteil davon, etwas in einen größeren Zusammenhang zu setzen (Synthese). Das wiederum heißt: Bei jeder Analyse gehen zwangsläufig Unmengen an entscheidenden Informationen verloren. Und das ist nur ein(!) Beispiel!

Analytisches Denken, Analysen aller Art, Problemzerlegung auf der Suche nach „der” Ursache, sind also ein 50-Prozent-Denken auf dem Stand >> anno 1619. Noch schlimmer, wenn dazu noch per „Ursache->Wirkung”-Denken („Ist->Soll”) ein imaginärer Erfolgsweg in einzelne „Schritte” und „Stufen” zerlegt wird. Das zu erkennen und das Wissen u.a. aus der >> Systemlehre, sowie über >> Synthesen und Emergenzen „verdoppelt“ damit Ihr Potenzial …auf denkbar einfache Weise.

 OBJEKTIVIÄT >

Einer der hartnäckigsten Mythen unseres Denksystems ist die „Objektivität“: Seit >> Descartes, anno 1619 der Glaube, die Welt ließe sich in „Subjekte“ einerseits und „Objekte“ andererseits, in Subjektivität und per Objektivität, schön säuberlich getrennt betrachten. Daraus resultierend u.a. auch die Ansicht, „nur subjektiven“ (fehler- und zweifelhaften) Eindrücken und Vermutungen stünden (zweifellos nachweisbare) „objektive“ Fakten gegenüber (der Begriff „Gegenstand” hat sich daraus entwickelt).

Prekärerweise wird seit >> Galileo Galilei, anno 1632 „Objektivität“ vor allem mit (wissenschaftlicher) Exactheit und Seriosität gleichgesetzt. Dem Irrglauben ein Stückchen näher käme man allerdings mit der Übersetzung: „Objektivität“ heißt „die Dinge betreffend“ - denn so sollte die Problematik zu erkennen sein, wenn es um „objektive“ („die Dinge betreffende“) Ansichten über den Menschen, dessen Denken und Verhalten, menschliche Systeme, die Natur, das Leben, etc geht.

Dazu bedient man sich eines Tricks, mit dem der Mensch fast unmerklich verdinglicht wird: Zahlen! So hat sich der Glaube festgesetzt, (u.a.) menschliche Leistungen, Fähigkeiten, Meinungen, Verhaltensweisen, etc ließen sich problemlos auch in Zahlen fassen (z.B. in Form von Schulnoten, IQ, durch individuelle Befragungen und allgemeine Umfragen), und wäre es so möglich, Menschen zu bewerten, zu beurteilen, nicht zuletzt auch: zu vergleichen. Die Folgen dieses >> 50-Prozent-Denkens sind auf sämtlichen Ebenen des Lebens verheerend. Ein Wissen, mit dem Sie Ihr Potenzial glatt „verdoppeln“ können.

 ENTWEDER-ODER >

Entweder Ja oder Nein, dafür oder dagegen, links oder rechts. Im Zweifel (ggf: im >> „Zweifel aus Prinzip”) muss man sich entscheiden. Man ist schließlich nur entweder schwanger oder nicht, entweder gesund oder krank, es gibt kein „Dazwischen“, und kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Das „Entweder-Oder“ ist fester Bestandteil unseres 50-Prozent-Denkens, mit dem wir ständig versuchen Probleme zu lösen, die wir gar nicht haben müssten.

Eines davon ist die Entscheidungsfindung: „Entweder-Oder” als systematische Selbstbeschränkung, das Eliminieren von Optionen bei dem Versuch, eine „falsche” Entscheidung zu vermeiden ...bis man nur noch eine oder „keine andere Wahl mehr” zu haben scheint. Und konsequent auf dem Holzweg, wenn das eigentliche Problem gar nicht die Entscheidung ist, sondern in der (vorherigen!) Unterscheidung lauert.

Das „Entweder-Oder“ kann so die irreführende Folge einer falschen Ausgangsfrage sein, weil es blind dafür macht, dass sich Gegensätze, die man freihändig unterscheidet, eben nicht ausschließen, sondern bedingen - etwa wie beim elektrischen Strom, für den nun einmal beide Pole benötigt werden, plus und minus, nicht entweder-oder. So kann man durchaus auch Äpfel mit Birnen vergleichen, denn beides ist Obst - und hat damit prompt eine ganz andere gedankliche Grundlage.

Gerade im Fall der Gesundheit ist es so, dass man eben nicht entweder gesund oder krank ist! Der Normalfall ist vielmehr ein „Weder-Noch“ oder „Sowohl-als-auch“, ein schwankendes Gleichgewicht, fachlich „Homöostase“. Zusammen u.a. mit dem Phänomen der „Emergenz” ein Wissen, durch das Sie Ihr Potenzial glatt „verdoppeln“ - auf denkbar einfache Weise.

 LOGIK >

Im allgemein verbreiteten Verständnis ist Logik ein Synonym für Vernunft, Intelligenz und für die Korrektheit von Schlussfolgerungen. Die Fähigkeit zum logischen Denken gilt (deshalb) als Grundvoraussetzung für vernünftige, intelligente und richtige Entscheidungen, für gut durchdachtes Planen und Handeln und für Erfolg. Tatsächlich jedoch ist auch die Logik nur ein 50-Prozent-Denken auf dem Stand von >> anno 1619 bis 1667.

Wenn ein Auto mit 120 km/h gegen eine Wand gefahren wird, dann ist es anschließend nicht mehr fahrbereit. Das ist Kausalität, eine zwangsläufige Folge von Ursache und Wirkung, aufgrund physikalischer Kräfte, logisch nachvollziehbar. Jedoch: „Wenn der Zeiger auf 0 steht, dann ist der Benzintank leer“ ist sicher ebenso zwangsläufig, doch der Tank ist nicht etwa deshalb leer, weil der Zeiger auf 0 steht. Durch eine simple Umkehrung verpufft die scheinbare Logik im Unsinn.

Der Knackpunkt ist: Kausalität ist ein Naturgesetz und problemlos umkehrbar, Logik ist keines von beidem, sondern lediglich der - evtl. falsche - Eindruck einer Folgerichtigkeit. Der Fallstrick liegt darin, dass wir für Kausalität und Logik dieselben Worte verwenden: „Wenn->Dann“. Der enorme Unterschied fällt so komplett unter den Tisch, den meisten ist er völlig unbewusst.

Das zeigt sich u.a. in der Alltagslogik „Wenn ich A tue und B vermeide, dann folgt daraus C“. Die Logik als fatale „Ursache->Wirkung“-Simulation der Kausalität. Umso tragischer, dass diese Fähigkeit zum logischen Denken auch noch als Maßstab gilt, von der Einschulung bis zum Einstellungstest, und wenn jede Idee und jedes Vorhaben an dessen (scheinbarer) Logik gemessen und beurteilt wird. Ein Fehldenken als Maßstab - wider besseren Wissens!

Ebenso prekär, dass Unlogik als Unvernunft und Falschheit missverstanden wird, die „natürlich” vermieden werden müsse. Dabei ist das „Gegenteil” der Logik eben nicht bloße Unlogik, sondern >> Analogie. Und mit diesem Wissen lässt sich das eigene Potenzial glatt „verdoppeln“ - denkbar einfach!

 URSACHE->WIRKUNG >

Alles hat seinen Grund. Nichts passiert „einfach so“. Wenn ein Glas auf den Fliesenboden fällt, dann zerbricht es, unter der Dusche wird man nass, wenn man etwas erreichen will, muss man etwas dafür tun („von nichts kommt nichts“), und jedes Problem hat seine Ursache. Doch genau hier liegt der Stolperstein, warum auch das „Ursache->Wirkung“-Prinzip lediglich ein 50-Prozent-Denken >> à la Newton, anno 1667 ist.

Das „Ursache->Wirkung“-Prinzip ist eben ein rein physikalisches Naturgesetz, das für materielle Körper gilt - und für sonst nichts! Es gilt nicht für das Denken und Verhalten, für Situationen, Pläne, Probleme, Konflikte, Lösungen, Kommunikation, Lernen, Wohlbefinden, Motivation, Wahrnehmung, Bewusstsein, Management, Partnerschaften, Erziehung, etc, etc.

Man praktiziert es trotzdem. Ein Grund ist, weil man Regelmäßigkeiten („Immer-wenn->Dann…“) mit der Gesetzmäßigkeit von Kausalität („Ursache->Wirkung“) verwechselt. Bekanntes Beispiel: Ein Huhn freute sich jeden Morgen darauf, dass der Bauer in den Stall kommt, und das Futter verteilte. Eines Morgens kam der Bauer in den Stall und... schlachtete das Huhn. Auch wenn irgendetwas noch so regelmäßig stattfindet: das Denken und Verhalten folgt keinem Naturgesetz!

Ein anderer Grund liegt in dem heimlichen Glauben, mit dem „Ursache->Wirkung”-Denken „nicht dem Zufalll ausgeliefert” zu sein und Handlungssicherheit zu haben: Bei Zielsetzungen aller Art („Ist->Soll”) über Kommunikation („Sender-> Empfänger”) und Schule („Lehrer->Schüler”) bis zur Medizin („Therapie->Heilung”), etc... von Grund auf falsch gedacht!

Auch das „Ursache->Wirkung“-Denken ist ein Relikt des mechanistischen Denksystems, der gedanklichen „Weltmaschine“ à la Descartes und Newton (>> siehe dort). Dem gegenüber haben wir heute längst ein >> anderes Wissen, das völlig andere Erkenntnisse liefert. Und so lässt sich das eigene Potenzial glatt „verdoppeln“ - denkbar einfach.

Das waren ein paar Beispiele für die „Alte Kompetenz”: unser „ganz normales”, jedoch längst überholtes Denksystem.
Mehr zu diesen Themen im >> Archiv. Hier sollte jedoch bereits die Möglichkeit zur Potenzial-„Verdopplung” erkennbar sein, ganz ohne Strategie, ohne Methode - „lediglich” durch das Denken anderer Gedanken. Lesen Sie >> hier weiter.

 
 
     

©1992-2015 Cerny - Alle Rechte vorbehalten -
Impressum/Datenschutz